Sie sind allesamt geschichtsträchtig, teilen vergleichbare Siedlungsformen, und sie liegen unmittelbar oder nahe an der Ems inmitten weiter, von Wasserläufen durchzogener Marschen: Moormerlands Emsdörfer Oldersum, Rorichum, Gandersum, Tergast und Terborg. Die CDU Moormerland hat ihren Blick schon länger auf diese doch etwas abseits vom Zentrum der Gemeinde gelegenen Ortschaften gerichtet.
„Wir müssen diesen Dörfern deutlich mehr Aufmerksamkeit schenken“, forderte der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Dieter Baumann jetzt wiederholt. Die Ortschaften könnten für Einheimische noch attraktiver gestaltet und als Dorfregion für Feriengäste und Urlauber erlebbarer gemacht werden. Besonders Oldersum böte viele Möglichkeiten. Oldersum ließe sich mit der vorhandenen Infrastruktur, seinem Hafen, der Schleuse, dem Reitplatz und seinen vielen Wasserläufen zu einem Schwerpunkt für den Tourismus innerhalb der Gemeinde Moormerland entwickeln. Ähnlich wie die Ferienorte Ditzum in der Gemeinde Jemgum oder Greetsiel in der Gemeinde Krummhörn.
„Oldersum ist besonders interessant für Freizeitskipper und Angler. Die vorhandenen Bootsvereine mit ihren Stegen am Ems-Seiten-Kanal und den Anlegern außendeichs sind für Bootsfahrer schon attraktiv, vor allem weil die Schleuse die Passage von binnen nach außen und umgekehrt ermöglicht. Das geht erst wieder in Leer oder Emden“, so Dieter Baumann. Aus seiner Sicht hat auch der Hafen mit seinen Brach- und Freiflächen noch sehr viel Potenzial für Wohnen und Freizeit.
Der CDU-Fraktionschef regt an, für die Umsetzung dieser und noch weiterer Ideen bestehende Förderprogramme zu nutzen. Er denkt dabei unter anderem an das Städtebauförderprogramm Niedersachsen mit seinen unterschiedlichen Ausrichtungen und Komponenten. Das Land Niedersachsen unterstützt Kommunen bei der Umsetzung städtebaulicher, gebietsbezogener Erneuerungsmaßnahmen. Gefördert werden kann darüber auch touristische Infrastruktur.
Weitere Förderungen stellt auch das neu ausgelegte Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen. Anders als in der Vergangenheit werden damit nicht nur einzelne Ortschaften in ihrer Entwicklung gefördert, sondern „Dorfregionen“. „In Moormerland könnten wir uns sehr gut mit der Region ,Emsdörfer‘ bewerben“, schlägt Dieter Baumann vor.